Lieferkettengesetz

Menschenrechte nicht nur in guten Zeiten

Für ein Lieferkettengesetz – jetzt erst recht!

Seit einigen Monaten setzt sich MISEREOR für eine Petition ein, die die deutsche Bundesregierung dazu auffordert, ein Lieferkettengesetz zu verabschieden. Die Petition wurde von der Initiative Lieferkettengesetz gestartet, zu der neben MISEREOR 16 weitere Organisationen, Vereine und Verbände gehören.

Das Gesetz soll dafür sorgen, dass Menschenrechte und Umweltrichtlinien, wie sie in Deutschland gelten, in der gesamten Lieferkette aller Produkte, die von der deutschen Wirtschaft auf den Markt kommen, eingehalten werden.

„Die Corona-Krise führt uns auf dramatische Weise vor Augen, in welchem Maße Transparenz und Sorgfalt in globalen Lieferketten in unser aller Interesse liegen“ heißt es auf der Website der Initiative Lieferkettengesetz. „Die Krise wird Unternehmen weltweit dazu zwingen, bessere Systeme zum Risikomanagement aufzubauen, die auch in Krisenzeiten Lieferengpässe verhindern. Diese neuen Management-Systeme dürfen sich nicht nur auf Geschäftsrisiken beschränken, sondern müssen auch Menschenrechte und Umweltschutz in den Blick nehmen! Wenn Unternehmen in Folge der Krise ihre Lieferketten umbauen, um Transparenz und Sicherheit zu schaffen, sollten sie neben den ökonomischen auch die menschenrechtlichen und ökologischen Risiken in den Blick nehmen. Die Politik sollte diese Chance nutzen und Klarheit für Unternehmen über diese Anforderung schaffen.“

Gerade in Zeiten von Corona sei es wichtig, „Menschenrechte entlang der Lieferketten in den Fokus zu nehmen! … Schon jetzt gibt es Berichte aus asiatischen Ländern über fehlende Lohnfortzahlungen oder Einschränkungen von Gewerkschaften.“ Bei einer großen Ausbreitung des Corona-Virus in weitere Ländern des Globalen Südens seien „jetzt präventive Maßnahmen von Unternehmen essentiell – auch hierzu würde ein Lieferkettengesetz beitragen.“

Menschenrechte dürfen nicht nur in guten Zeiten gelten.

Der ganze Artikel der Initiative Lieferkettengesetz

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