Jakobspilger zwischen Ottbergen und Hildesheim

Schnupperpilgern im Dekanat

Zwölf Pilgerinnen und Pilger waren der Einladung zum Schnupperpilgern gefolgt.  Am Samstagmorgen um halb zehn trafen sich die Teilnehmenden mit Pilgerbegleiter Dieter Prüschenk auf dem Domhof .

 Alle waren mit Regensachen und festem Schuhwerk gut ausgerüstet. Aber Dieter Prüschenk verbreitete  Optimismus.  In der Turmspitze von St. Michaelis hatte sich bei seiner Ankunft in Hildesheim die Sonne gespiegelt: Ein gutes Zeichen für den Ta

Dieter Prüschenk kommt aus Braunschweig und ist Projektleiter des Braunschweiger Jakobsweges, der bald auch durch das Dekanat führen soll; nämlich durch Nettlingen, Ottbergen und Achtum nach Hildesheim. Menschen für das Pilgern in unserem Dekanat zu begeistern: Das war das Ziel der Schnupperpilgertour an diesem Oktobertag.

Zuerst ging es mit dem Taxi nach Ottbergen. Dort sollte der Weg beginnen. Im Anfangsgebet in der Klosterkirche wurde  beim gemeinsamen Beten und Singen, das zum Thema, was uns Menschen aufbrechen lässt: Die Fragen des Lebens und das Vertrauen in Gott.  Hans-Georg Schrader, Ortsheimatpfleger und Teilnehmer der Pilgertour, erzählte der Gruppe außerdem etwas aus der Geschichte der Kirche.

Und dann ging es los. Durch die Felder, am Bördekreuz vorbei zuerst nach Achtum. Dort erwartete die Wanderer zur Stärkung eine leckere Pilgersuppe. Frau Hartmann, Gemeindemitglied in Achtum, hatte den Tisch gedeckt und Getränke bereitgestellt. Nach einem Gebet in der Martinskirche wanderten die Pilger weiter über den Galgenberg gen Hildesheim, und tatsächlich kam nun auch die Sonne zum Vorschein und sorgte mit für eine entspannt, fröhliche Atmosphäre. Es war Zeit, sich auf dem Weg kennenzulernen, sich zu erzählen von der Motivation, sich so betend auf den Weg zu machen, und auch Zeit, mal schweigend für sich zu gehen und die Gedanken schweifen zu lassen.

Ein bisschen müde, aber nicht völlig erschöpft kamen alle schließlich nach dem Gang über den Hildesheimer Markplatz  am Dom an. Nur ein paar Turnschuhe hatten sich unterwegs etwas aufgelöst.

Im Domfoyer konnte sich dann, wer wollte, einen Pilgerstempel holen. Den Abschluss  bildete die Station im Dom mit dem Laudate omnes gentes unterm Heziloleuchter und einem Segen in der Sakramentenkapelle.

Am Ende waren sich alle einig: Irgendwann gehen wir sicher wieder los. Und mancher oder manche denkt wohl auch darüber nach, beim Kurs zum Pilgerbegleiter im April 2017 dabei zu sein.