Dialog mit der Bistumsleitung

Dekanatspastoralrat äußert Wünsche und Ideen zur Zukunft der Kirche

Die Dialoginitiative, die von den deutschen Bischöfen angesichts des schweren Imageschadens der katholischen Kirche durch die Missbrauchsskandale angekündigt wurde, hat am 19. April zu einem Gespräch des Dekanatspastoralrates mit Vertretern der Bistumsleitung geführt.

Gesprächspartner des Gremiums waren Domkapitular Adolf Pohner, Leiter der Hauptabteilung Pastoral, und sein Stellvertreter, Pastoralreferent Martin Wrasmann.

Nach der Begrüßung und einem österlich, geistlichen Impuls von Dechant Harald Volkwein gab Domkapitular Pohner zunächst einen Überblick über Entstehung und Zielsetzung des Hildesheimer Dialogprozesses, den Bischof Trelle initiiert hatte.

Anschließend bat Pastorlareferent Torsten Thiel, der als Moderator durch den Abend führte, die Mitglieder und Gäste des Dekanatspastoralrates, Arbeitsgruppen zu den beiden Themen Kultur des Sonntagsgottesdienstes bei weiter rückläufigen Priesterzahlen und Kirche als Ort der Glaubensverkündigung in säkularer Gesellschaft zu bilden.

In den Arbeitsgruppen wurde der Wunsch nach regelmäßigen Gottesdiensten in allen Kirchorten ausgesprochen. Sehr deutlich war das Plädoyer für eine Aufwertung von Wort-Gottes-Feiern, und der Wunsch, auch Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionausteilung zuzulassen. Kirche müsse in unserer Gesellschaft präsent sein und ihre Kirchengebäude erhalten und offen halten. Außerdem müsse sie eine neue Sprachfähigkeit entwickeln, für sich selbst und für die Menschen, die wenig Berührung mit dem christlichem Glauben und christlichen Praktiken haben.

Domkapitular Pohner und Herr Wrasmann gaben anschließend zwei kurze Statements, in denen deutlich wurde, dass sie die Wünsche und Anfragen der Teilnehmenden gehört und verstanden haben.

Bei aller Kritik, die in der Abschlussrunde anklang, herrschte aber recht einmütig Zufriedenheit darüber, dass der erste Schritt des Dialogs, bei dem die Bistumsleitung vor allem zuhören wollte, an diesem Abend  geglückt war.